Grundprinzipien der Psychotherapie in meiner Praxis

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Eine feste therapeutische Beziehung als Grundlage

Eine gute therapeutische Beziehung ist mir ein zentrales Anliegen während meiner Behandlungen. Sie bildet die Basis für meine Klientinnen und Klienten, sich im Schutzraum der therapeutischen Schweigepflicht vertrauensvoll zu öffnen und aktuelle Problemlagen greifbar zu machen. Gleichzeitig ist sie so Stütze für notwendige Veränderungsschritte, die wir anhand Ihrer Therapieziele gemeinschaftlich erarbeiten.

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Transparenz im Therapieprozess

Während einer Psychotherapie ist mir neben der Etablierung einer guten und fundierten therapeutischen Beziehung besonders Transparenz ein wichtiges Anliegen. Nachdem wir gemeinsam (u.U. biographische) Hintergründe und aktuelle Dynamiken der gegenwärtigen Situation erarbeitet haben, leiten wir aus diesen Erkenntnissen die notwendigen Interventionsschritte ab. Dabei ist es mir besonders wichtig, dass meine Klientinnen und Klienten dabei genau verstehen, warum einzelne Veränderungsschritte hilfreich sind. Dabei liegt mein besonderes Augenmerk darauf, meinen Klientinnen und Klienten anhand von Wissensvermittlung über psychische Mechanismen auf Augenhöhe zu begegnen und die Veränderungsschritte immer im gemeinsamen Konsens und aus einem gemeinsamen Problemverständnis heraus anzustoßen.

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Moderne Therapieansätze

Die Verhaltenstherapie bietet ein breites Spektrum an fundierten Interventionsmöglichkeiten. Klassischerweise betrachtet man aktuelle Denk-, Erlebens,- und Verhaltensmuster und versucht die Leid verursachenden Anteile darin zu modifizieren.

Durch Übernahme von Perspektiven aus der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse bietet sich heute jedoch auch im verhaltenstherapeutischen Setting je nach Vorlieben und Indikation die Möglichkeit, stärker biographiebezogen und mit Persönlichkeitsanteilen zu arbeiten (z.B. mit schematherapeutischen Interventionen). Diese können die klassische Herangehensweise sehr gut ergänzen.

Darüber hinaus ergänze ich das individuelle Therapiekonzept häufig um Interventionen aus den neueren Richtungen der Verhaltenstherapie, wie beispielsweise der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT).

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Ressourcen­aktivierung

Die Psychotherapieforschung (bes. von Klaus Grawe) hat die immense Bedeutung der Aktivierung von vorliegenden Ressourcen unterstrichen. Sie müssen sich als Klientin oder Klient in einer Therapie nicht neu erfinden, vielmehr geht es in der gemeinsamen Arbeit darum, möglicherweise „verschüttete“ Talente, Gaben und Vorlieben zu „heben“ und zugänglich zu machen.

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Empathische Begleitung der Veränderung

Wenn wir uns entschließen neue und ungewohnte Schritte zu gehen, ist dies zunächst häufig mit Ungewissheit verbunden. Ich sehe meine Aufgabe darin, Sie auf diesem Weg aus der Kraft unserer guten therapeutischen Beziehung heraus zu unterstützen und Ihre Veränderungsschritte stärkend zu begleiten.

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Aktive Gestaltung des Therapie­abschlusses

Therapien sollen und dürfen keine Abhängigkeit zum Therapeuten erzeugen. Darum ist es mir ein wichtiges Anliegen, den Abschiedsprozess aus der Therapie aktiv zu gestalten. Das heißt, Sie als Klientin und Klienten immer in ihrer eigenen Entscheidungsfindung und Abwägungskraft zu stärken und sie ggf. an das bereits Erarbeitete zu erinnern, damit Ihnen diese Basis auch nach dem Ende der Therapie erhalten bleibt.